Jahresrückblick des Ortsvereinsvorsitzenden Florian Hahnl

Veröffentlicht am 31.12.2014 in Ortsverein

„Am Ende des Jahres 2014 ist Zeit und Gelegenheit, auf ein für die SPD Drolshagen ereignisreiches Jahr zurückzublicken, welches mit dem Einreichen des ersten Bürgerbegehrens der Stadt Drolshagen kurz vor Weihnachten 2013 begann. Das Bürgerbegehren hatte das Ziel, die Stelle des 1. Beigeordneten und damit ca. 1 Millionen Euro in 8 Jahren einzusparen.

Wir haben eigentlich auf die Hilfe unserer Oppositions-Partner gehofft, allerdings sind die kurz vor knapp abgesprungen. Nun standen wir als Ortsverein mit knapp 30 Mitgliedern vor der großen und schweren Aufgabe, ca. 900 Unterschriften der Drolshagener Bürgerinnen und Bürgern zu sammeln. Für uns zählte jedoch ein chinesisches Sprichwort: „Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.“

Neben dem Bürgerbegehren begann gleichzeitig auch der Wahlkampf für die Kommunalwahl am 25. Mai 2014. Neben stundenlangem Sammeln von Unterschriften mussten Plakate gestaltet, vorbereitet und geklebt werden. Zum ersten Mal haben wir von allen Kandidaten Plakate für deren Wahlbezirk erstellt.Eigene Themenplakate wurden gedruckt, die sich ganz gezielt mit Drolshagener Themen beschäftigten. Besonders zu erwähnen ist unser großes 18/1-Plakat, welches am Ortseingang von Drolshagen aus Richtung Olpe kommend stand. Thomas, Tobias und ich hingen knapp 4 Wochen auf Augenhöhe mit unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel, die auf ihrem Plakat um Stimmen für die Europawahl warb.

Im ganzen Wahlkampf-Fieber und leidenschaftlicher Politikarbeit musste unser Ortsverein auch traurige Momente durchleben: Am 17. März 2014 verstarb unser Ehrenvorsitzender und Träger des Ehrenringes der Stadt Drolshagen Rudi Reuber.Rudi war 45 Jahre Fraktionsmitglied der SPD Drolshagen und hat, das kann man mit Fug und Recht behaupten, die gesamte Drolshagener Politik geprägt. Selbst nach seinem Tod hat er Drolshagen politisch bewegt. Sein und Hans Szalatas Antrag, „eine Brücke für Personen in der Gerberstraße zu errichten“, wurde dieses Jahr im Herbst Realität. Auch in unseren Fraktionssitzungen ist Rudi nach wie vor präsent. Dabei fragen wir uns immer: „Was würde Rudi machen oder sagen“. Die neue Fraktion und der neu aufgestellte Ortsvereinsvorstand werden den von Rudi gezeigten politischen Weg weiterführen und sein Andenken in Ehren halten.Neben all diesem wurden wir dann auch noch in den Streit des Olper SPD-Ortsvereins hineingezogen: Die 15 dort ausgetretenen Genossinnen und Genossen wollten zum Ortsverein Drolshagen wechseln. Nach einigen Gesprächen hat der Vorstand beschlossen, diese Frage durch alle Mitglieder in Drolshagen entscheiden zu lassen, welche dem Antrag der Olper Genossinnen und Genossen per Mitgliedervotum nicht zustimmten. Trotz scharfer Kritik aus Olpe wurde uns diese Entscheidung in Drolshagen sehr hoch angerechnet und zeigte im Nachhinein betrachtet nur positive Resonanz.

Am 19. März 2014 war es dann soweit. Das 1. Bürgerbegehren der Stadt Drolshagen wurde von Tobias und mir mit gesammelten 1295 Unterschriften eingereicht. Unsere politischen Mitstreiter hatten scheinbar mit diesem Ergebnis nicht gerechnet, der „kleinen SPD“ dieses Engagement wohl nicht zugetraut.Die große Entscheidung stand dann am 8. Mai in der letzten Ratssitzung vor der Kommunalwahl an: Wie würden die Ratsmitglieder entscheiden? Würde die CDU ihren Vorsitzenden Ulrich Berghof trotz dieser Widerstände auf den Beigeordneten-Thron hieven oder würden sie einknicken?

Wir hatten Erfolg auf ganzer Linie: Ulrich Berghof trat per Email an den Bürgermeister von seiner Beigeordneten-Bewerbung zurück, der Rat stimmte dem Bürgerbegehren einstimmig zu. Dank dem unermüdlichen Einsatz der SPD-Mitglieder wurde die Verwaltungsspitze neu formiert, es gibt in Drolshagen keinen zweiten Wahlbeamten mehr und die Stadt spart einen erheblichen Betrag bei den Personalkosten.Die Presse berichtete intensiv, selbst in der WDR-Lokalzeit wurde das Bürgerbegehren thematisiert. Die Genossinnen und Genossen aus Drolshagen waren froh, konnten stolz und zufrieden sein und den Erfolg feiern. Ein Genosse war sogar „den Tränen nahe“.

Diesen Schwung nahmen wir in den Endspurt beim Kommunalwahlkampf. Ein eigener SPD-Wahlwerbespot lief in vielen Medien und wurde insgesamt über 1000mal angesehen. Die Tage wurden immer länger, die Nächte immer kürzer, doch unsere Arbeit wurde am 25.Mai belohnt und übertraf alle Erwartungen.

Mit 18,13%, einem Zugewinn von 7,52%, somit 994 Wählern und 5 Ratssitzen, darunter ein Direktmandat von Thomas Gosmann haben wir „Dornröschen aus dem langen Schlaf geweckt“ („Vorwärts“). Die CDU hat ihre absolute Mehrheit verloren, das bedeutet das Ende der Hinterzimmerpolitik. Die Fraktionen sind nunmehr gezwungen, sich bei Entscheidungen Mehrheiten zu suchen und Themen sachlich zu diskutieren. Die Kommunalwahl war in Drolshagen ein Gewinn für die Demokratie.Aufgrund des großen Wahlerfolgs sind wir besonders stolz, dass die SPD Drolshagen zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt mit Thomas Gosmann den 1. Stv. Bürgermeister stellt.

Wir haben uns eine bürgernahe Politik auf die Fahne geschrieben und wollen dies konsequent und kontinuierlich umsetzen. Mit der Einführung unserer Reihe „SPD nah dran“ und den damit verbundenen Bürgersprechstunden wollen und werden wir unser Wahlversprechen ernst nehmen und haben dies mit Anträgen und Anfragen in den vergangenen Ratssitzungen auch schon unter Beweis gestellt. Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger in unsere Politik einbeziehen und ihnen dabei Rede und Antwort stehen.

In der Sommerpause hieß es dann erst einmal ausruhen und neue Kraft sammeln. Doch auch in dieser Zeit, konnte man von der SPD Drolshagen etwas in der lokalen Zeitung lesen. Mit der ALS-Ice-Bucket-Challenge hat sich die SPD Drolshagen kaltes Wasser über den Kopf geschüttet und Geld an die Stiftung gespendet. Dafür möchte ich mich persönlich nochmal bei allen Beteiligten herzlichst bedanken.

Nun sind wir alle in den Ausschüssen und im Rat angekommen, haben die Arbeit aufgenommen und werden weiterhin mit viel Engagement die Drolshagener Politik vorantreiben.

Das letzte Jahr war ein anstrengendes, aber gutes und erfolgreiches Jahr für die SPD und für Drolshagen. Unser Engagement und unser Erfolg zeigen, dass wir wohl auch für höhere Ämter bestimmt sind. Das wird vielleicht schon der September 2015 zeigen.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die uns tatkräftig bei dem Bürgerbegehren und dem Wahlkampf unterstützt haben und uns im vergangenen Jahr wohlwollend zur Seite standen.

Ich wünsche allen Genossinnen und Genossen, aber auch allen Freunden der SPD Drolshagen ein gutes und gesundes neues Jahr 2015. Möge es für unseren Ortsverein ein mindestens genauso erfolgreiches Jahr werden wie das vergangene."

Florian Hahnl

Vorsitzender Ortsverein Drolshagen

 

Facebook

Die SPD Drolshagen bei Facebook

Alle Neuigkeiten - Immer aktuell